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Victor F. Hess

Als gebürtiger Steirer studierte Hess in Graz und war dort zehn Jahre Professor an der Universität. Seine Entdeckung der „Kosmischen Strahlung“ gelang ihm 1912 in Wien, wo er insgesamt 14 Jahre als Physiker tätig war, davon zehn Jahre im Institut für Radiumforschung und Kernphysik. Durch seine bewundernswerten physikalischen Untersuchungen bei Ballonflügen bis 5350 Meter Flughöhe konnte er beweisen, dass die Ionisierung der Luft mit der Höhe zunimmt, und dass diese ionisierenden Strahlen von außerhalb der Erde stammen. Es dauerte zwei weitere Jahrzehnte, bis klar wurde, dass es sich dabei nicht um eine Strahlung, sondern um ein Bombardement schneller Materieteilchen von unvergleichlich großer Energie handelte.

Dieses „himmlische Trommelfeuer“, dessen Ursprung noch immer Rätsel aufgibt, bot lange Zeit die einzige Möglichkeit, die Wechselwirkungen zwischen den Teilchen zu erforschen und neue Teilchen zu entdecken. Erstmals ergab sich ein direkter Zugang zu den Produkten der in den Sternen ablaufenden Kernreaktionen und damit zur Entstehung der Elemente. Auch in Innsbruck betrieb Hess sechs Jahre wichtige Forschungen zur kosmischen Strahlung, am nahen Hafelekar-Gipfel (2300 m) richtete er eine Messstation für seine Beobachtungen ein. Nach dem Anschluss 1938 war Hess in Graz inhaftiert, da er den Nationalsozialismus „aus politischen und religiösen Gründen“ ablehnte. Er emigrierte und nahm an der Universität Fordham/USA einen Lehrstuhl an. 1944 nahm Hess die US-Staatsbürgerschaft an und nannte sich fortan Victor Francis Hess.

Würdigung von Victor Franz Hess durch eine Ehrentafel anlässlich der feierlichen Eröffnung der Hall of Honor im Administration Building Rose Hill Campus der Universität Fordham in New York.

Vom Präsidenten der Universität Fordham unterzeichnete Urkunde, welche Victor Franz Hess‘ Aufnahme in die Hall of Honor bestätigt.

Victor Franz Hess emigrierte 1938 von Graz in die Vereinigten Staaten und lehrte Physik an der Universität Fordham bis zu seiner Emeritierung 1956. Im Jahr 1958 wurde ihm die höchste Auszeichnung der Universität Fordham überreicht, the prestigious Insignis Medal, which is awarded to ‘Catholic leaders for extraordinary distinction in the service of God through excellent performance in their professions’.

Rev. Fr. Joseph M. McShane, S.J., President of the Fordham University (rechts)
John P. Kehoe, Secretary of the Board of Trustees at Fordham University (links)
Dr. Peter Maria Schuster, Präsident der Victor-Franz-Hess-Gesellschaft (Mitte)